ASEAN Staaten: Warum Sie dort investieren sollten!
„Wenn China erwacht, zittert die Welt“, prophezeite Napoleon vor 200 Jahren. Wenn heute schlechte Wirtschaftszahlen aus China gemeldet werden, löst dies bei vielen westlichen Investoren Nervosität aus. Zeit, sich über weitere gewinnbringende Alternativen in Asien Gedanken zu machen. Davon ist mein Interviewpartner, Dr. Gunter Denk, überzeugt. Er plädiert für ein Investment in den ASEAN Staaten.
ASEAN Staaten: Zunächst einige Daten
Die zehn ASEAN Staaten, das sind Indonesien, Malaysia, Singapur, Thailand, Vietnam, aber auch Brunei, Laos, Myanmar, Kambodscha und die Philippinen, umfassen einen Markt mit 590 Millionen Menschen. Damit haben sie mehr potentielle Konsumenten als die Europäische Union.
Der Jurist Dr. Gunter Denk sammelt seit 2004 Erfahrungen in Asien. Er war zunächst Vorstand eines chinesischen, in Hong Kong gelisteten Unternehmens mit 11.000 Mitarbeitern. Danach entschied er sich, seine operativen juristischen Erfahrungen in den Dienst westlicher Unternehmen bei der Internationalisierung nach Asien zu stellen.
Als SANET ASEAN ADVIDSORS hat sich das Unternehmen seit 2011 auf die ASEAN-Staaten konzentriert. Sein Motto: „Export war gestern. Heute zählt Präsenz“.
Herr Dr. Denk: Warum sollten westliche Firmen in Südostasien investieren?
Die Staaten der AEC (ASEAN Economic Union) werden nach allen Prognosen bis 2035 das nachhaltigste Wachstum weltweit aufweisen. Die zehn Staaten sind mittelständisch strukturiert und haben gemeinsam dennoch eine größere Wirtschaftskraft als zum Beispiel Indien. Sie gewähren Investoren bis zu 8 Jahren Steuerbefreiung und bis zu 28 Jahren Steuerreduzierungen.
ASEAN Staaten: Was sind Ihrer Erfahrung nach die größten Risiken?
Das größte Risiko ist es, Geschäftserfahrungen aus dem eigenen Umfeld oder aus China auf Südostasien zu übertragen. Die Geschäftskulturen in Thailand, Vietnam oder Indonesien sind überwiegend von den Auslandschinesen dominiert. Gleichzeitig sind sie aufgrund landestypischer Strukturen aber auch sehr unterschiedlich. Westliche Geschäftleute können diese Gemengenlage schwer durchschauen. Dem Geschäftsgebaren, wie es die Festlandschinesen pflegen, steht man in Südostatasien zudem eher ablehnend gegenüber. Deshalb sage ich immer „Eine gute Vorbereitung ist besser als schnelles Handeln.“
ASEAN Staaten: Was sind die Chancen?
Südostasiens ASEAN ist der Hub des weltweiten Freihandels. Wer in einem der zehn AEC-Länder produziert, hat für fast alle Produkte zollfreien Zugang zu den Märkten Chinas, Indiens, Japans, Koreas, Australiens und Neuseelands. Über das TPP-Abkommen sind einige Länder schon jetzt auch mit den USA, Kanada, Mexico und Chile durch Freihandelsabkommen verbunden. Die anderen ASEAN-Staaten werden folgen.
In welchen Branchen bieten Sie Beratungsunterstützung für westliche Investoren?
Wir arbeiten für die Automobilindustrie, Bahntechnik, Medizin- und Pharmatechnik, für den Werkzeug- und Formenbau und bieten auch technische Dienstleistungen.
Herr Dr. Denk, vielen Dank für das Gespräch!
Und für alle Leser, die gerne lachen, habe ich noch einen besonderen Tipp: Besuchen Sie einmal die „Denkzettel“ auf der Sanet-Homepage! Hier finden Sie humorvoll geschilderte Szenen aus dem Leben eines deutschen Juristen in Südostasien.
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