Die größten Probleme im Asiengeschäft
Die größten Probleme im Asiengeschäft: Wenn ich mit meinen Kunden vor einer Beratung eine Bedarfsklärung durchführe, sind die meisten überzeugt, dass ihre Themen sehr individuell und firmenspezifisch sind. Meist stellt sich jedoch schnell heraus, dass sie zu den meistgenannten Schwierigkeiten im Asiengeschäft gehören. In diesem Beitrag möchte ich Ihnen auch zeigen, wie Sie sich effizient schützen können.
Die Hitliste der größten Probleme im Asiengeschäft:
Platz 1: „Die verstehen mich einfach nicht!“
An erster Stelle stehen immer Kommunikationsprobleme mit asiatischen Kollegen oder Geschäftspartnern. Dabei sind diese nicht auf unterschiedliche Sprachen oder den Rückgriff auf Englisch als kleinsten gemeinsamen Nenner zurück zu führen.
Wir vergessen, dass auch in der Kommunikation Dos and Don’ts existieren. Ein Hauptgrund dafür ist das hierarchische Verhältnis zwischen den Gesprächspartnern: Bestimmte (negative) Dinge darf man in Asien einem hierarchisch Höherrangigen nicht sagen. Bei uns würde man so ein Verhalten als Lügen, Schmeicheln oder Heucheln bezeichnen. Die Folge: Enttäuschung und Verärgerung auf beiden Seiten.
Andere Sprachstruktur – andere Informationsverarbeitung
Eine weitere Ursache für Kommunikationsprobleme liegt auch in der Tatsache, dass es unsere Art der Argumentation für asiatische Partner schwer macht, uns schnell und eindeutig zu verstehen. Wenn ich dies in meinen Veranstaltungen darstelle und begründe, gibt es oft fassungslose Reaktionen. „Wenn wir das schon früher gewusst hätten!“
Ich zeige den Teilnehmern dann natürlich auch, wie der Informationsaufbau in Mails, technischen oder betriebswirtschaftlichen Anweisungen sein sollte, damit die asiatischen Partner schneller verstehen können. Ich verspreche Ihnen: Es gibt Lösungen – lassen Sie mich diese in einer Firmenveranstaltung aufzeigen und mit Ihnen einüben!
Platz 2: „Die tun nicht, was ich sage!“
Wenn Kollegen aus Fernost die Vorgaben der westlichen Mutterfirma nicht umsetzen, kann das zum einen an den unter Platz 1 geschilderten Kommunikationsproblemen liegen.
Darüber hinaus interpretieren westliche und asiatische Partner ihr Verhältnis oft unterschiedlich. Die Deutschen erwarten zum Beispiel, dass sich die asiatischen Kollegen als Firmenangehörige fühlen und die Interessen des Unternehmens gegenüber Kunden oder Lieferanten durchsetzen. Das ist nicht immer gewährleistet. Manchmal sehen uns die asiatischen Mitarbeiter auch nur als „Lieferanten“. Dem gegenüber können sie dann (in ihrem Verständnis) recht offen und harsch Forderungen stellen.
Deshalb sollte auch hier zunächst einmal eine Analyse der Erfahrungen vorgenommen werden. Denn wenn man in die falsche Richtung läuft, nutzt es nichts, die Geschwindigkeit zu erhöhen.
Platz 3: Job-Hopping als „Volkssport“ in China und Indien
Das Thema hohe Fluktuation ist ein Dauerbrenner, vor allem in China oder Indien. Viele nehmen es als unabänderliche Tatsache hin, dass in China Fluktuationsraten von über 30% „normal“ sind. Und auch in Indien wechseln die IT-Mitarbeiter nach wenigen Monaten (und einer wertvollen Qualifikation) schnell den Arbeitgeber. Natürlich spielt hier die Aussicht auf ein höheres Gehalt eine wichtige Rolle. Aber oft zeigt eine tiefergehende Analyse, dass es den Mitarbeitern nicht immer nur um mehr Geld geht.
Vor-Sorge spart Kosten und Enttäuschung
Wir alle wissen: Wenn man den ersten Knopf einer Jacke falsch zuknöpft, ist die Jacke schief. Und ähnlich verhält es sich mit einem Engagement im Asiengeschäft. Leider bleibt es oft ein frommer Wunsch, dass sich die Entscheidungsträger in den Unternehmen VOR einer Investition, einem Einkaufs- oder Verkaufsengagement über die Spielregeln im Asiengeschäft informieren. Die Folge sind dann die in diesem Newsletter beschriebenen Probleme. Machen Sie es besser. Ich unterstütze Sie gerne dabei.
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